Moldawien gilt als das ärmste Land Europas, klein, ländlich, wenig industrialisiert. Ein Großteil der Bevölkerung hat schon einmal im Ausland gearbeitet oder ist ganz fortgezogen, etwa ins gleichsprachigen Rumänien oder nach Russland. Menschen in dieser Gegend Perspektiven zu geben ist nicht leicht. Pfarrer Aga aus Orhei hat sich genau das zur Lebensaufgabe gemacht! Mit viel Tatendrang und Gottvertrauen baute er vor einigen Jahren eine Kirche für die rumänische – orthodoxe Diasporagemeinde und legte den Grundstein für ein Sozialzentrum: Pfarrer Aga wünscht sich einen Ort, an dem Menschen zusammenkommen, sich weiterbilden, sich gegenseitig helfen, arbeiten und Zuflucht suchen können. Hilfe bekam er dabei vom Fortotschka e.V. aus Coburg, der im Jahre 2003 mit dem Ziel gegründet wurde, schnelle und unkomplizierte Hilfe gegen Armut in Osteuropa zu leisten. Zehn Jahre lang war das Obdachlosenheim „Gutes Haus“ in Sibiu (Rumänien) wichtigstes Projekt des Vereins, das auch vom Step by Step e.V. mehrmals unterstützt wurde. Seit 2013 arbeitet der Fortotschka e.V. verstärkt mit anderen kleineren Organisationen in Rumänien und Moldawien zusammen, immer mit dem Ziel langfristiger Zusammenarbeit. Dies ist auch bei dem Sozialzentrum der Fall.

Die Finanzierung des Baus erfolgte immer nur in kleinen Schritten, sodass vor Wintereinbruch 2018, nach etlichen Jahren Bauzeit, immer noch keine Fenster eingebaut waren. Der Step by Step e.V. hat wesentlich dazu beigetragen, dass die dringend benötigten Fenster angeschafft und eingebaut werden konnten.

Langfristig soll mit Fortotschkas Hilfe bis zum Winter 2020 eine Obdachlosenunterkunft in einem der Geschosse entstehen. Dort sollen sich Menschen ohne Bleibe vor den eisigen Nachttemperaturen schützen können, sich waschen, beruhigt schlafen und frühstücken. Ohne diese Hilfe werden weiterhin immer wieder Obdachlose im Winter erfrieren.